Hallo.
Zum Wetter muss ich nichts mehr schreiben: 36 Grad (im Schatten, selbst abgelesen), kein Wind, hohe Luftfeuchte.
Auf dem Weg von Sasbach nach Neuried/Offenburg Rheinbrücke, stand diesmal ein besonderer Leckerbissen auf dem Speiseplan. Es sollte durch die ausgedehnten rechtsrheinischen Auenwälder gehen. Kühl und bewaldet - ohne die stechende Sonne, auf angenehmem Waldboden. Herrlich, vermutlich....
Das Geheimnis des Auenwaldes habe ich nun gelüftet – nicht ohne den Preis dafür zu bezahlen. Der wahre Feind des Läufers ist nicht die Sonne, sondern etwa tausend Arten Blut saugender Fluginsekten. Die Auen haben viele Bach- und Flussverläufe, die nicht immer überbrückt sind. Zahlreiche Wege sind Sackgassen, sodass unbedingt eine Karte zur Navigation erforderlich ist. Kaum, dass man aber den Schritt verlangsamt und Hand an die Karte legt, ist man ein leichtes, nur eingeschränkt verteidigungsfähiges Opfer. Irgendwann konnte ich nicht mehr mitzählen, aber es war sicher ein Stich pro weniger als 1000 Meter. Somit war ich es diesmal wohl, der auf dem Speiseplan stand...
Es bliebt also nur die Flucht ins Hinterland "über die Dörfer". Der Leopoldskanal erwies sich dabei als Hindernis. Er hat deutlich zu wenig Brücken, und alle immer dort, wo man sie nicht gebrauchen kann.
Immerhin kommt man über die Dörfer in den fragwürdigen Genuss, durch den EuropaPark in Rust laufen zu dürfen. Das Geschrei der Achterbahnfahrer hallt noch Kilometer nach.
Dann gibt's da auch noch fortschrittliche blaue Häuser...
...von denen man über lange, staubige Baustellen...
...zu alten Kirchen gelangt,
um letztlich doch wieder zu Vater Rhein zurückzukehren.
Natürlich darf die gemeine Attacke der Stechmücken nicht ungerächt bleiben. Trotz massiver körperlicher Erschöpfung ersinnt der hellwache Geist des Läufers eine perfide Rache. Die Brut der Mücke in ihrem Tümpel soll leiden – unter einer ordentlichen Portion Ultra-Socken-Steif (aka Fusstranspirat). Harr, Harr....