Hallo.
Hölle. Kulturschock! Hier sieht es ja völlig anders aus...
Also, mit leicht welligen Weinbergwegen in Erinnerung bin ich in Bingen-Dietersheim zur Nahe gestartet, daran entlang bis zum Rhein gelaufen und auf den linksrheinischen Radweg eingebogen. Hier kann man offenen Fels zu beiden Seiten des Flusses sehen, und der Weg selbst ist völlig eben.
Offenbar gab es hier mal einige Römer – denn diverse Bauwerke und Straßen sind mit römischen Namen versehen – wie diese Drususbrücke über die Nahe.
Bingens Altstadt habe ich rechts liegen lassen und mir stattdessen das Modell auf dem Spielplatz angesehen. Im Vordergrund Modell, im Hintergrund Original.
An einigen Stellen ist der Rhein hier am oberen Mittelrheintal schon recht breit. (Assmannshausen)
Die Gegend ist übrigens UNESCO-Weltkulturerbe, was wohl so eine Art Tourismussiegel sein muss, wenn man die zahlreichen Hinweise darauf sieht. Oder es gibt Fördergelder dafür, oder irgendetwas anderes, das es rechtfertigt, die Natur mit zahllosen immerhin grünen Weltkulturerbe-Schildern vollzustellen.
Immerhin sind die Burgen hier zahlreiche Zeugen aus einer Zeit, in der man mit Zoll (oder vergleichbaren legalen Formen der Wegelagerei) scheinbar richtig gut Geld verdienen konnte. Hier – ohne Kommentar – eine Auswahl nur der linksrheinischen.
Wer hat's gemerkt? -- Richtig: eine Burg war gar nicht linksrheinisch sondern inrheinisch (mit einer rechtsrheinischen im Hintergrund).
Es gibt aber auch noch eine geoprafische Besonderheit auf dieser Etappe. Genau: Der Übergang in den kalten Norden.
Und zum Schluss noch eine alte Bekannte (Geschichte). Na, wer hat sie gesehen? Ja, genau auf dem Felsen, um den der Raddampfer Goethe gerade herumkurvt. Nicht? -- Ist auch besser so, bevor einen die holde Schöne in den Bann, aus der Kurve, auf die Sandbank oder aus den Socken zieht.
Dafür hat der Künstler sich zu dem Thema ausgetobt.