Hallo.

Das Wetter grenzt an eine Verschwörung...

Wie soll man bei 34 Grad im Schatten – etwa zwei Grad unter der Körperkerntemperatur und deutlich über der Hauttemperatur – noch irgendetwas anderes leisten, außer im Pool zu liegen, oder im Rhein zu schwimmen? Schatten ist übrigens auf dem Rheinradweg nur bei flach stehender Sonne morgens um 06:00 zu haben. Um den Preis einer Luftfeuchtigkeit vom 100 %. Diese sinkt allerdings bei unmittelbarer Bestrahlung auf vielleicht 80 % - niedriger geht's nicht wegen des unerschöpflichen Feuchtigkeitsvorrates des Rheins. Unmittelbar auf dem Radweg konnte ich nicht messen, aber am Hotel war im direkten Sonnenlicht der Thermometer bei 50 Grad am Anschlag.

Doch was ist gelaufen?

Morgen um kurz nach sieben Uhr ab Neuenburg war Laufen tatsächlich noch möglich. Bei besagten 100 % Luftfeuchte und über 20 Grad fühlte sich das an wie Jogging durch das Tropenhaus des Botanischen Gartens. Im ökonomischen 4 + 1 Stil (4 km Laufen, 1 km marschieren) konnte ich so die angeblich 30 km bis Breisach zurücklegen.

Die schwüle Hitze ohne jeden Wind war zwar anstrengend, hat aber auch wunderschöne Motive für die (diesem Anblick eigentlich unwürdige Handy-) Kamera erzeugt.

Rheinspiegel

Breisach schließlich ist hübsch und hat viele amerikanische Touristen. Und natürlich gibt es dort Eis und Limonade. Das ist zwar gut für die Moral, aber eine gleichmäßigere Verteilung der Luxusversorgung auf kürzere Abschnitte wäre sportlich sicher besser gewesen.

Breisach

Nach dem Eis und zur besten Mittagszeit ging's dann weiter nach Sasbach am Kaiserstuhl. Der Radweg lag in der prallen Sonne, und der Versuch, Alternativrouten durch den Wald zu suchen, endete immer wieder an unpassierbaren Stellen. Somit wurde der Rest der Etappe zur Wanderpartie. Immerhin erfolgte noch eine nette Erinnerung an die Sachlage des aktuellen Fortkommens.

Kilometer